„Frauen in Darfur wissen nicht, was sie sagen, wenn sie von Vergewaltigungen berichten.“ Zu diesem zynischen Schluss kommt ein von der sudanesischen Regierung in Auftrag gegebener Untersuchungsbericht, an dem auch angesehene Richter und einheimische KritikerInnen von Menschenrechtsverletzungen mitgewirkt haben. „Ihr Ausländer versteht das nicht“, zitiert die Neue Zürcher Zeitung General Azrahi Dahab, Polizeichef von Süddarfur. „Wenn eine Frau sagt, sie sei am Sammeln von Feuerholz gehindert worden, wird das von euch mit Vergewaltigung übersetzt.“
Für Jan Egeland, der die UNO-Nothilfe in Darfur koordiniert, steht hingegen fest: „Das Töten dauert an, die Vergewaltigungen werden fortgesetzt.“ Das Welternährungsprogramm und andere Hilfsorganisationen richten sich auf eine lange Präsenz ein. Von Seiten der Regierung gibt es keine Versuche, die Milizen zu entwaffnen. Der Sicherheitsrat blockiert die Umsetzung der von der UNO-Führung empfohlenen Maßnahmen. (Quelle NZZ)